Aktuelles
Immanuel Kant schrieb 1798: „Daß der Mensch in seiner Vorstellung das Ich haben kann, erhebt ihn unendlich über alle auf Erden lebenden Wesen." Deshalb sei er eine Person wohingegen die vernunftlosen Tiere Sachen seien, mit denen man nach Belieben schalten und walten könne." Nur Menschen, so seine Argumentation, seine vernunftbegabt. Sie alleine könnten in einem wechselseitigen Verhältnis moralischer Gesetzgebung stehen und seien nur Angehörigen der eigenen Art gegenüber moralisch verpflichtet. Falsch, meint Christine M. Korsgaard, Professorin für Philosophie in Harvard und selbst eine bedeutende Denkerin in der Nachfolge Immanuel Kants: Auch nicht-menschliche Tiere können ein „Zwecke an sich selbst“ sein. Der Deutschlandfunk hat ein sehr interessantes Interview mit ihr gesendet. Hier geht es zum Interview.
Weiterlesen … Tiere wie wir - Warum Christine Korsgaard davon überzeugt ist, dass Tiere auch einen Wert haben

Mittwoch, 1. Februar 2023, wird ab 12.00 eine Petition gegen die Verbreiterung des Südschnellweges im Bereich Leinemasch im Forum des Niedersächsischen verhandelt. Gegenstand der Petition ist der Erhalt des Naherholungsgebietes Leinemasch mit seinem alten Baumbestand (zur Petition Nr.03482/89/18). Für diese Baumaßnahme sollen 13 Ha Wald- und Wiesenlandschaft mit altem hoch gewachsenem Baumbestand im Westabschnitt der Baumaßnahme geopfert werden,. Denn die Brücken soll nicht nur erneuert, sondern die ganze Trasse um das Doppelte verbreitert und um einen Meter erhöht werden. Ziel der Planung ist es, auf dem Straßenabschnitt die zugelassene Geschwindigkeit von 80 km/h auf 120 km/h erhöhen zu können. Die Teilnahme an der Anhörung erfordert eine Anmeldung unter: OeffentlichePetition.Besuch@lt.niedersachsen.de, der vollständige Name, die Anschrift und eine Telefonnummer sind anzugeben.
Weiterlesen … Leinemasch: Petition für den Erhalt der Wald- und Wiesenlandschaft wird verhandelt

Traurigkeit und depressive Verstimmung hinterlässt der dreistündige Animationsfilm Avatar 2 (Der Weg des Wassers) bei manch jungem Besucher/Besucherin. Das Phänomen heißt "Post-Avatar-Depressions-Syndrom" und bekommt viel Aufmerksamkeit in den Medien. CNN, Guardian aber auch WELT und STERN haben darüber berichtet. Avatar ist vermutlich einfach zu schön. Zu schön, um wahr zu sein. die Geschichte spielt auf dem Mond Pandora, in einer Welt, in der der Dualismus Mensch/Natur aufgehoben ist. Er entführt in eine traumhaft schöne Welt, in der menschenähnliche Wesen in perfekter Symbiose mit einer bunten Wasserwelt leben. Der Zuschauer taucht in eine Natur ein, deren Vielfalt und Schönheit so ergreifend ist, dass es Zuschauer und Zuschauerinnen gibt - vor allem junge Menschen - die diesen Ort nie wieder verlassen wollen. Denn alle Sehnsüchte nach Harmonie und Einklang mit der Natur (und dem Wunsch diese Welt zu verteidigen) werden für (viel zu kurze) drei Stunden erfüllt.
Weiterlesen … Post Avatar Depressions-Syndrom: Die Sehnsucht nach Natur ist groß

Ein Verwaltungsgericht in Warschau hat die Genehmigung der polnischen Umweltbehörde zum Ausbau der Oder vorläufig aufgehoben und die Bauarbeiten gestoppt. Geklagt hatten die Umweltorganisationen Deutscher Naturschutzring (DNR), der Naturschutzbund (Nabu) und der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND). „Gerade nach der Umweltkatastrophe an der Oder sind die grenzüberschreitenden Auswirkungen von Baumaßnahmen auf geschützte Arten und Lebensräume stärker zu berücksichtigen“, hieß es in einer gemeinsamen Mitteilung der Umweltschutzverbände. Europas Flüsse haben es schwer. Zu diesem Ergebnis kommt auch Nick Reimer in seinem Beitrag „Vertieft, vertrocknet, vergiftet, Das Elend der Flüsse“ in der Novemberausgabe der „Blätter für Deutsche und Internationale Politik“.
Weiterlesen … Europas Flüsse in Gefahr. Oder?

Zum Vortrag "Die Rechte der Natur ins Grundgesetz" mit anschließender Diskussion lädt der Arbeitskreis Umweltpolitik des NABU Heidelberg ein. Die Veranstaltung findet Dienstag, 10.01.2023 im NABU-Zentrum/Café Bohne Heidelberg Kirchheim, Hegenich-Str. 22 statt. Dr. jur. Petr C. Mohr, der zu einem Gastvortrag eingeladen wurde, plädiert dafür, dass die Rechte der Natur in eine Grundgesetzreform münden. Der Vorschlag ergänzt die Würde des Menschen um die Würde der Natur. Der Eigenwert der Natur soll anerkannt und die Natur zum Rechtssubjekt werden. Die Natur soll Grundrechte erhalten – soweit sie ihrem Wesen nach auf sie anwendbar sind. Flüsse, Wälder, Tiere und Pflanzen hätten damit erstmals die gleichen Rechte wie Menschen, Unternehmen, Vereine, Organisationen. Kontakt: Cornelia Wiethaler, Leiterin AK-Umweltpolitik, NABU-Heidelberg cornelia@wiethaler.net, 0174 - 305 86 88 / www.nabu-heidelberg.de.
Weiterlesen … NABU Heidelberg: Die Rechte der Natur ins Grundgesetz