Die Global Alliance for the Rights of Nature (GARN) hat kontinentale Netzwerke (Hubs), die sich austauschen und gemeinsame Projekte und Initiativen umsetzen. Am 25. Juni fand ein internationales Austauschtreffen des europäischen Hubs statt. Einige Schlaglichter:
Derzeit finden Maßnahmen zur Unterstützung der Gründung des Komitees zur Bürgerbeteiligung für die Umsetzung des Status’ des Salzwasserhaffs Mar Menor in Spanien statt. Das Mar Menor wurde gesetzlich zum Rechtssubjekt erklärt (Ansprechpartner Eduardo Salazar).
Ein weiteres Projekt beschäftigt sich mit den Rechten des Wolfes in Europa. Dies geht von der serbisch-britischen NGO https://earth-thrive.org/ , Zoe Lajic, aus. Im Kontext des Wolfes nannte Zoe auch eine neue Initiative, die sich mit der absurden Definition von „Bio“masse aus dem Holz gesunder Wälder beschäftigt. Die Wälder des Balkan werden zurzeit massiv für „nachhaltige Energiegewinnung“ abgeholzt, eine klare Verletzung dieses wichtigen Ökosystems.
Auch das Projekt der Europäischen Bürgerinitiative für die Rechte der Natur wurde erwähnt, hier werden zurzeit noch Partnerorganisationen in mindestens sieben EU-Ländern gesucht, um ein Referendum für die Rechte der Natur in der EU zu initiieren.
Der bekannte Earth Jurisprudence Monitor (EJM), das globale Mapping-Portal zur Dokumentation erfolgreicher Gesetzesinitiativen zu den Rechten der Natur, wird erweitert um ein neues Projekt. Cat Haas von der Initiative, stellte ein weiteres Kartenprojekt in Aussicht, das nun auch lokale Initiativen, Ideen und Projekte sichtbar machen wird.
Die niederländische Organisation Stichting Rechten von de Natuur plant eine Kampagne für die Rechte des Rheins. Ein Team um die Verantwortliche Jessica van Outer plant dies gemeinsam mit Verbündeten in der Schweiz und in Deutschland für 2026. Jessica freut sich über den Kontakt zu potenziellen Verbündeten.
Eine weitere Aktivität des Hubs ist der internationale Outreach. Hier war GARN Europe zuletzt bei der UN Oceans Conference in Nizza und präsentierte gemeinsam mit den Earth Law Center die Erklärung der Rechte der Ozeane und die Rechte der Antarktis (siehe eigener Beitrag in diesem Newsletter). Über allem steht jedoch die bereits 2010 verabschiedete Universelle Erklärung der Rechte von Mutter Erde, die GARN an die Vereinten Nationen heran trägt. Hier ist das UN-Programm „Harmony with Nature“ bedeutsam, das mittels sogenannter High-Level-Meetings am UN-Haupsitz einen ökozentrischen Blick in die Debatten um globale Entwicklungsziele wie z.B. die Nachfolge der SDGs ab 2030 einbringt. Über das Treffen im April 2025 berichtete der vorherige Newsletter bereits.
Zur internationalen Perspektive von GARN Europe gehört auch die anstehende Teilnahme an den GARN Aktivitäten auf und anlässlich der Weltklimakonferenz COP 30 in Belém/Brasilien im November 2025. Dort wird neben einem GARN-Welttreffen, einem Austausch aller Hubs und einem Tribunal für die Rechte des Amazonas auch der 15-jährige Geburtstag der Allianz gefeiert. Das Europäische Hub wird in Brasilien mit zwei Vertreter*innen präsent sein.