Aktuelles

Schon länger angekündigt und jetzt im Suhrkamp-Verlag erschienen: „Die Rechte der Natur – Vom nachhaltigen Eigentum“ von Prof. Dr. Tilo Wesche. Tilo Wesche ist seit Anfang 2018: Professor für Praktische Philosophie an der Carl von Ossietzky Universität Oldenburg. Sein Buch ist ein Ergebnis seiner Arbeiten im Strukturwandel des Eigentums. Seine spannenden Thesen kann man vorab einem Interview entnehmen, das er im Rahmen der DLF Philosophie-Podcast-Serie „Sein und Streit“ gab.
Weiterlesen … Prof. Tilo Wesche – Die Rechte der Natur – Vom nachhaltigen Eigentum
Almudena Abascal, Juristin und Lateinamerikareferentin des Food First Informations- und Aktionsnetzwerk e.V. beschäftigt sich in unserem Blog (www.blog.rechte-der-natur.de) mit einer ausführlichen Analyse der weltweiten Rechte der Natur-Bewegung. Ihr Fazit: "Um die biologische Vielfalt wirksam zu schützen und damit auch das Überleben des Menschen in der Natur zu sichern, ist die Anerkennung der Rechte der Natur und damit der Natur als Rechtssubjekt erforderlich. Hierzu ist ein tiefgreifender Wandel unserer Wirtschaftsordnung, Entwicklungsmodelle, Bildungswesen, Konsummuster und Ernährungssysteme notwendig, insbesondere in den Ländern des globalen Nordens. Die hält die politische Bühne von der Zivilgesellschaft weitgehend für bereitet und geht davon aus, dass die Schwierigkeiten im technisch-juristischen Bereich mit Bereitschaft und Aufgeschlossenheit überwunden werden können. Sie fordert uns auf, uns von den westlichen Rechtstheorien zu lösen und denen des globalen Südens anzunähern. Dabei sollten die Menschenrechte und die Rechte der Natur Vorrang vor wirtschaftlichen und unternehmerischen Interessen haben. Sie zitiert den UN-Sonderberichterstatter David R. Boyd wie folgt: "die Rechte der Natur stehen im Widerspruch zu unbegrenztem Wirtschaftswachstum, Konsumismus, ungebremster Globalisierung oder dem Laissez-faire Kapitalismus".
Weiterlesen … Vom Recht auf Natur zu den Rechten der Natur: Die Bühne ist bereitet

Die ecuadorianischen Wähler haben am Sonntag mehrheitlich für den Schutz eines der wichtigsten Ökosysteme der Welt gestimmt. Das Referendum, das die Ölbohrungen im Ölfeld Yasuní Ishpingo-Tambococha-Tiputini stoppt, war erfolgreich. Der 198.000 Hektar große Park bietet Lebensraum für 1.130 Baumarten (das sind mehr als die USA und Kanada zusammen) und 165 Säugetierarten, 630 Vogelarten und über 100.000 Insektenarten pro Hektar. Er ist als ökologischer Hotspot für die ganze Welt von Bedeutung. Im Yasuni Nationalpark leben die Waorani, Kichwa und Shuar und bisher nicht kontaktierte Völker wie die Tagaeri- und Taromener-Stämme. Die Ölbohrungen auf dem Territorium dieser Stämme stellt nach Einschätzung von Experten eine enorme Bedrohung für ihr Überleben dar und trägt dazu bei, den Klimawandel zu verschärfen.
Weiterlesen … Ecuador schreibt erneut Geschichte: Yasunido-Volksbegehren erfolgreich

16 junge Klimaschützerinnen und Klimaschützer haben erfolgreich gegen den US-Staat Montana geklagt. Auch die Bezirksrichterin Kathy Seely sieht ihr Menschenrecht auf gesunde Umwelt verletzt, wenn die Folgen von Öl- und Gasförderungen auf das Klima nicht berücksichtigt werden. Das Urteil ist das erste seiner Art in den USA und könnte Schule machen. Montana gehört zu den wenigen US-Bundesstaaten, die das Recht auf eine saubere Umwelt in der Verfassung verankert haben. Die Jugendlichen warfen dem Bundesstaat vor, dass Kinder und Jugendliche von den schädlichen Auswirkungen der Verbrennung fossiler Brennstoffe besonders betroffen sind.
Weiterlesen … Montana: Menschenrecht auf gesunde Umwelt
Wenn das BIP schrumpft
In Deutschland führt bereits der Rückgang des BIP um 0,3 % in der Berichterstattung zu einem ausufernden Krisendiskurs. Dabei ist das BIP zur Messung des Wohlstandes denkbar ungeeignet. Sagt es doch wenig bis gar nichts darüber aus, wie es uns geht und wohin die Reise uns führt.
Und wer weiß schon, dass Null-Wachstum nur bedeutet, dass wir genau so viel verdienen und investieren wie im letzten Jahr?
Wären wir ehrlich, müssten wir uns außerdem eingestehen, dass die BIP-Wachstumsraten der Vergangenheit schon lange zum Teil eine „Luftnummern“ war. Tatsächlich schreiben wir schon lange tiefrote Zahlen, wenn man das Schrumpfen unseres wichtigsten Kapitals - die Produktivität der Natur - in die Berechnung mit einbezieht. So sprachen Deutschland Waldeigentümer in diesen Tagen, von 20 Milliarden Euro. Verlusten seit 2018 in Folge von Dürre, Stürmen und der Borkenkäfer[1]
Weiterlesen … Natur ist die Quelle all unseres Wohlstandes